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Persönliche Schutzausrüstung
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Vorwort
Die auf dieser Seite aufgelistete Schutzausrüstung stellt lediglich die in der Feuerwehr Gallun vorhandene Schutzausrüstung und deren übliche Kombination dar.
Was ist die persönliche Schutzausrüstung?
Die persönliche Schutzausrüstung der Feuerwehr dient dazu, Feuerwehrangehörige vor Gefahren des Feuerwehrdienstes bei Einsätzen, Ausbildung und Übungen zu schützen. Aufbau und Ausstattung der Schutzausrüstung bleiben den einzelnen Herstellern überlassen. Die Schutzwirkung der einzelnen Teile muss jedoch der EU-Norm (DIN EN 469:2020) entsprechen und wird in Deutschland durch die HuPF (Herstellungs- und Prüfrichtlinie von Feuerwehrschutzkleidung) ergänzt. Die Farbe der Schutzausrüstung ist übrigens entgegen der weit verbreiteten Meinung nicht genormt.
Die persönliche Schutzausrüstung setzt sich zusammen aus:
- der Mindestschutzausrüstung,
- der der Erweiterung für den Löscheinsatz,
- und der Erweiterung für den Hilfeleistungseinsatz.
Je nach Einsatzart kommt außerdem zusätzlich die erweiterte Schutzausrüstung zum Einsatz.
Die Mindestschutzausrüstung
Die Mindestschutzausrüstung steht jedem Mitglied der Feuerwehr, unabhängig von dessen Ausbildungsstand und Funktion innerhalb der Feuerwehr, zur Verfügung. Sie stellt die mindestens benötigte Schutzausrüstung bei jedem Einsatz dar und besteht aus:
- Feuerwehrschutzanzug (bestehend aus Einsatzjacke und Einsatzhose)
- Feuerwehrhelm mit Nackenschutz (alle unsere Helme verfügen zusätzlich über ein Visier)
- Feuerwehrschutzhandschuhe
- Feuerwehrschutzschuhwerk
Die Erweiterung für den Löscheinsatz
Um bei einem Löscheinsatz besser vor den Gefahren eines Brandes geschützt zu sein, gibt es die Erweiterung für den Löscheinsatz. Hierzu zählen:
- Feuerwehr-Überhose (HuPF Teil 4)
- Feuerwehr-Überjacke (HuPF Teil 1)
- Feuerwehr-Haltegurt mit Feuerwehrbeil
Feuerwehr-Überhosen und -Überjacken wurden zum Schutz des Trägers bei der Bekämpfung von Bränden konzipiert. Sie sind mehrlagig aufgebaut und bestehen aus mindestens 3 Stofflagen. Sie verfügen über ein Oberstoff der aus einem sehr strapazier- und leistungsfähigen Gewebe besteht, das nicht brennt, nicht abtropft und nicht schmilzt. Unter dem Oberstoff folgen eine Funktionsmembrane und anschließend eine Vliesschicht. Diese Zusammensetzung verleiht Überhosen und Überjacken eine Dicke von 1-2 cm und somit hohes Isolationsvermögen vor Wärmestrahlung. Besonders bei einem Innenangriff schützt dies im Falle eines plötzlichen Ereignisses mit starker Hitzestrahlung, wie z.B.: durch einen Flashover oder eine Rauchgasdurchzündung. So bewahren sie den Träger für eine gewisse Zeit vor Verbrennungen.
Bei der Überhose Hupf Teil 4 muss keine andere Hose im Einsatz zum Hitzeschutz darunter getragen werden. Sie sind mit einer Membrane ausgerüstet die vor dem Durchtritt von Flüssigkeiten z. B. Wasser schützt. Zusätzlich ist der Oberstoff Schmutz- und Wasserabweisend. Ferner verfügt sie über aufgesetzte Knieverstärkung mit fest eingenähtem Polster um die Einsatzkräfte vor Verletzungen zu schützen.
Im Falle eines Einsatzes, bei dem Atemgifte die Einsatzkräfte gefährden, kommen Atemschutzgeräte zum Einsatz. Atemschutzgeräteträger sind durch ein kleines Schild an der Feuerwehr-Überjacke zu erkennen. Auf diesem ist der Name der Einsatzkraft und die entsprechende Feuerwehr vermerkt. Dieses Schild muss zum Beginn eines Atemschutzeinsatzes bei der Atemschutzüberwachung abgegeben und bei Beendigung wieder abgeholt werden.
An jedem Atemschutzgerät befindet sich ein Notsignalgeber (umgangssprachlich Totmannwarner) der auf die Bewegungen der jeweiligen Einsatzkraft reagiert. Bleibt diese eine gewisse Zeit (20 bis 30 Sekunden) regungslos, wird ein kurzer Voralarm ausgegeben. Bewegt sich der Träger nach der Warnung nicht, wird der optische und akustische (etwa 100 dB) Hauptalarm ausgelöst. Dadurch kann der Rettungstrupp den Bewusstlosen einfacher lokalisieren.
Bei einem Atemschutzeinsatz muss außerdem noch eine Flammschutzhaube getragen werden. Diese besteht aus feuerfesten und hitzebeständigen Textilfasern und schützt die Einsatzkräfte vor Verbrennungen im Bereich des Halses, Nackens und der Ohren.
Die Erweiterung für den Hilfeleistungseinsatz
Gerade bei Einsätzen im Bereich der technischen Hilfeleistung sind die Aufgaben sehr vielfältig. Sehr oft handelt es sich hierbei um Verkehrsunfälle bei denen ein gewisses Gefährdungspotential durch andere Verkehrsteilnehmer besteht. Aus diesem Grund muss jede Einsatzkraft bei Einsätzen im Straßenland eine Warnweste tragen.
Die Warnwesten auf unseren Fahrzeugen unterscheiden sich voneinander im Farbton und ermöglichen so eine bessere Zuordnung der Einsatzkräfte zu ihren jeweiligen Fahrzeugen. Die Helme der Einsatzkräfte mit einer erfolgreich abgeschlossenen technischen Hilfe Ausbildung verfügen zusätzlich zum Schutzvisier über ein TH-Visier. Dieses bedeckt lediglich die Augen, schließt jedoch eng an das Gesicht an und verhindert so, dass eventuelle Splitter von unten hinter das Visier gelangen können. Spezielle TH-Handschuhe schützen vor Schnittverletzungen und mechanischer Beanspruchung, bieten eine hohe Abriebfestigkeit und ermöglichen ein gutes Tastgefühl.
Über Gallun
Gallun, ein märkisches Dorf, ist Ortsteil der Stadt Mittenwalde im Landkreis Dahme-Spreewald, im Bundesland Brandenburg der Bundesrepublik Deutschland.