Zweiter Ausbildungstag 2024

Am 16. November veranstalteten wir unseren zweiten Ausbildungstag in diesem Jahr. Aufgrund der positiven Resonanz unserer Mitglieder versuchen wir pro Jahr zwei Ausbildungstage durchzuführen. Da sich der erste Ausbildungstag des Jahres um das Thema der Technischen Hilfeleistung drehte, ging es diesmal um das Thema Brandbekämpfung. Und auch wie üblich gab es zum Schluss eine große Einsatzübung, diesmal erneut in einem besonderen Objekt.

Am Samstagmorgen starteten wir den Tag mit einem gemeinsamen Frühstück und einem Theorieteil. Neben der theoretischen Atemschutzunterweisung wurde unsere Standardeinsatzregel für die Brandbekämpfung behandelt. Direkt danach ging es nach unten in die Fahrzeughalle. Dort teilten wir uns in drei Gruppen auf und starteten mit der Praxisausbildung. An drei Stationen wurden die Themen taktische Belüftung, mobiler Rauchverschluss + Schlauchpaket und die Grundlagen des Atemschutz-Notfalltrainings unterrichtet. Im Wechsel durchliefen alle Teilnehmer die Stationen und konnten sich so neues Wissen aneignen oder bereits erlerntes vertiefen. Übung macht den Meister!

Im Anschluss an den Stationsbetrieb gab es ein sehr leckeres Mittagessen. Von der Galluner Gaststätte Kastanienstübl holten wir die vorab bestellten Schnitzel auf Blumenkohl, Kroketten und Beilagen ab und riefen zu Tisch. Nach dem Essen stellten wir jedoch fest, dass ein solch großzügiges Essen vor einer Einsatzübung vielleicht nicht die beste Idee war. Aber egal, im Einsatzfall kann man sich den Zeitpunkt ja auch nicht aussuchen.

Zur Unterstützung unserer Einsatzübung trafen inzwischen drei Kinder unserer Mitglieder ein. Mit ihnen, einer Übungspuppe und zwei Nebelmaschinen machten wir uns auf den Weg zur MEAB Schöneiche. Diese hatte uns freundlicherweise ein derzeit ungenutztes Gebäude zur Verfügung gestellt, in welchem wir unsere Einsatzübung durchführen durften. Hierfür nochmals vielen Dank! Dort angekommen bereiteten wir alles vor und alarmierten unsere Einsatzkräfte zu dem Stichwort "Brand: Gebäude-Groß".

Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, sahen sie an einem Fenster im 1. Obergeschoss eine Person stehen. Diese berichtete, dass er das Zimmer seiner Wohnung nicht verlassen kann, da der Flur stark verraucht sei, und dass er seinen Freund eben im anderen Zimmer noch gehört hatte, ihn jetzt aber nicht mehr wahrnehmen kann. Mehr konnte er nicht berichten. Nach einem kurzen Blick in das Gebäude konnte auf dem Hausflur nur minimaler Brandgeruch festgestellt werden, es schien also in einer Wohnung zu brennen. Die Einsatzstelle wurde daher in die drei Einsatzabschnitte "Menschenrettung & Brandbekämpfung", Menschenrettung über tragbare Leitern" und "Kontrolle & Belüftung eingeteilt".

Der erste Angriffstrupp ging in das Gebäude, setzte an der Wohnungstür den mobilen Rauchverschluss und ging in die sehr stark verrauchte Wohnung vor. Nach kurzer Zeit fanden sie die Ursache für den Rauch und begannen mit der Brandbekämpfung. Da sie nicht weiter nach der vermissten Person suchen konnten, informierten sie ihren Abschnittsleiter über Funk. Ein weiterer Angriffstrupp wurde in die Wohnung geschickt und suchte nach der vermissten Person. Währenddessen wurde die Person am Fenster über die 4-teilige Steckleiter gerettet und in Sicherheit gebracht. Kurz darauf meldete der zweite Angriffstrupp, dass sie die vermisste Person in der Wohnung gefunden haben und brachten diese nach draußen.

Während die Brandbekämpfung noch lief, ging ein weiterer Trupp in das Gebäude und kontrollierte die anderen Wohnungen. Im 2. Obergeschoss trafen sie in einer leicht verrauchten Wohnung zwei Personen an und brachten diese mittels Rettungshauben aus dem Gebäude. Im weiteren Verlauf konnte eine Abluftöffnung gefunden und so die taktische Belüftung mittels Drucklüfter gestartet werden. Kurz darauf war der Brand gelöscht und die Übung erfolgreich beendet.

Nach der Übung räumten wir alles zusammen und verstauten es wieder auf unseren Fahrzeugen. Nach einem schnellen Gruppenfoto hielten wir auf dem Rückweg noch kurz an einem Tiefbrunnen an und testeten dessen Funktion, bevor es zurück zu unserem Gerätehaus ging. Dort angekommen verstauten wir die vom Brand- und Katastrophenschutzzentrum Luckau zur Verfügung gestellten Atemschutzgeräte und versammelten uns zur Abschlussbesprechung. Bei Kaffee und Kuchen trug jeder sein Fazit des Tages vor und berichtete, was ihm gefallen oder nicht gefallen hat. Die nahezu durchweg positiven Rückmeldungen freuten uns sehr und spornen dazu an, auch im neuen Jahr wieder zwei Ausbildungstage durchzuführen.