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News 2019

18. August 2019

Ausbildung im Brandübungshaus

Foto von einem unserer Angrifftrupps Foto von einem unserer Angrifftrupps

Am Freitag, den 9. August fuhren 12 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Mittenwalde nach Eisenhüttenstadt. Auch drei unserer Mitglieder waren an dem Tag mit von der Partie. Ziel der Reise war das Brandübungshaus an der Landesschule und Technischen Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz (LSTE) des Landes Brandenburg. In diesem galt es die Fachkenntnisse zur Brandbekämpfung im Innenangriff zu verbessern und unsere neue Technik und Taktik für die Brandbekämpfung unter (fast) realen Bedingungen zu testen...

Um 6 Uhr begann der Tag mit einem Treffen am Gerätehaus der Feuerwehr Mittenwalde. Mit zwei MTF ging es dann direkt los nach Eisenhüttenstadt. Mit dabei hatten wir unser Schlauchpaket, den Schlauchtragekorb für den Innenangriff und den mobilen Rauchverschluss. Vor Ort angekommen gab es einen kurzen Rundgang durch das Brandübungshaus und eine anschließende Sicherheitseinweisung. Direkt danach konnte der erste Trupp starten.

Übung eins war der Brand eines Pkw in einer Garage. Da die Garage von außen nicht zu öffnen war, musste die Brandbekämpfung über den regulären Hauseingang realisiert werden. Da das Feuer im Brandübungshaus durch Gas betrieben wird, muss der Rauch mittels Nebelmaschine simuliert werden. Dies funktioniert so gut, dass es in der Garage nahezu keine Sicht gab. Um einen schnellstmöglichen Löscherfolg zu erzielen war es daher sinnvoll so schnell wie möglich eine Abzugsöffnung für den Rauch und die Hitze zu schaffen. Der Angriffstrupp arbeitete sich hierzu sehr schnell zum Garagentor vor und öffnete dieses. Nach dem Abschluss der Brandbekämpfung war der nächste Trupp mit demselben Szenario an der Reihe.

Die nächste Übung war ein Brand in einer Küche im 1. Obergeschoss. Hier konnten wir endlich unseren Schlauchtragekorb für den Innenangriff in einem Treppenraum testen. Wie in unserem Konzept vorgesehen verlegten wir das erste C-Rohr über den Treppenraum und befestigten im 1. OG das Absperrorgan mit der angebrachten Bandschlinge und dem Karabiner am Treppengeländer. Dort wurde das Schlauchpaket gefüllt und senkrecht an die Wand gestellt, um so den Treppenraum frei zulassen. Beides funktioniert wie gehofft sehr gut. Wie bereits in der Garage war es auch in der Küche zielführend so schnell wie möglich ein Fenster zu öffnen. Durch die zunehmende Sicht war klar zu erkennen, dass es sich um den Brand eine Fritteuse handelte. Ein Löschversuch mit Wasser kann hier schnell zu einer Fettexplosion führen, weshalb ein Schließen des Deckels wesentlich sinnvoller ist. Zusätzlich sollte man auch die Stromversorgung der Fritteuse unterbrechen!

Nachdem auch alle Teilnehmer diese Übung absolviert hatten war es Zeit für die Mittagspause. Das Mittagessen wurde von der Stadt Mittenwalde bereitgestellt und von uns mitgenommen. Hier konnte so einiges Verbesserungspotential festgestellt werden. So gab es kalte Bockwürste und lauwarmen Kartoffelsalat. Als Unterlage gab es Pappen, nur leider wurde kein Besteck mitgegeben. Hier wurden die Teilnehmer sehr kreativ. Als Gabel benutzten fast alle eine gefaltete Pappe, ein Kamerad schnitzte sich jedoch zwei Stäbchen und aß den Kartoffelsalat quasi „chinesisch“. Die Teilnehmer einigten sich darauf, dass die Stadt Mittenwalde hier einfach sehr umweltbewusst auf Plastikbesteck verzichtet hat – sehr vorbildlich. Für den nächsten Termin wären dennoch warme Bockwürste und Gabeln (gerne aus Metall) wünschenswert.

Nach dem Mittagessen galt es einen Brand in einer Maisonettewohnung zu bekämpfen. Hier galt es zusätzlich zwei vermisste Personen zu finden und zu retten. Nach Abschluss dieser Übung wurde den Teilnehmern die Funktionsweise und Wirkung des mobilen Rauchverschluss gezeigt. Als letztes konnten die Teilnehmer dann noch die hydraulische Ventilation einer verrauchten Wohnung ausprobieren. Hierfür wird mit einem breiten Sprühstrahl Wasser aus dem Fenster in das Freie abgegeben. Aufgrund der entstehenden Injektorwirkung wird Brandrauch aus dem Gebäude gesaugt und so die Sicht- und Temperaturbedingungen im Inneren des Brandobjektes verbessert. Diese Möglichkeit der Rauchabführung kommt meist dann zum Einsatz wenn es nicht möglich ist einen Drucklüfter einzusetzen.

Danach wurde die mitgebrachte Ausrüstung wieder verstaut und die Atemschutzgeräte zurückgegeben. Nach dem Duschen gab es noch eine gemeinsame Übungsnachbesprechung und die Verabschiedung der Teilnehmer. Wir möchten uns an dieser Stelle bei den Ausbildern Andre B., Björn D. und Sebastian H. für den sehr lehrreichen Tag bedanken – es hat allen Teilnehmer viele neue Eindrücke verschafft und außerdem noch viel Spaß gemacht. Vielen Dank dafür!


Bildergalerie Ausbildung im Brandübungshaus

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