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Berufsfeuerwehr-Wochenende unserer Jugendfeuerwehr
24 Stunden lang Einsatzbereit und auf alles vorbereitet - das waren die Mitglieder unserer Jugendfeuerwehr bei unserem diesjährigen Berufsfeuerwehr-Wochenende. Der Dienstbeginn des, bereits dritten, Berufsfeuerwehr-Wochenendes war am Freitag kurz nach 16 Uhr. Die Schicht dauerte bis Samstagnachmittag kurz nach 16 Uhr und bot neben der Ausbildung, dem Wachalltag, Spiel und Spaß, auch richtige Einsätze. Und wie bei der Feuerwehr üblich kamen die Einsätze nicht immer nur zu den Tageszeiten. Doch der Reihe nach.
Am Freitagnachmittag wurde zunächst das Quartier eingerichtet. Im Gegensatz zu einer Berufsfeuerwehr hat unser Gerätehaus keine Ruheräume, die Kinder mussten daher ihre Schlafsäcke und Isomatten in unserem Versammlungsraum ausbreiten. Ein großer Ruheraum für mehrere Einsatzkräfte war früher in der Berufsfeuerwehr üblich, demnach war unsere Unterbringung nicht so unrealistisch. Sehr interessant war hierbei jedoch die Standortwahl der Kinder, je mehr Steckdosen an der Wand waren desto beliebter war dieser Bereich. Zum Glück für die Jugendwarte hielt das WLAN, wir hätten das Berufsfeuerwehrwochenende sonst wahrscheinlich beenden müssen.
Bevor es richtig los ging gab es zunächst ein gemeinsames Abendessen. Hier machten die Kinder sich selber ein paar Pizzen, über deren Reste sich am späteren Abend die Einsatzgruppe hermachen sollte. Nun war es Zeit für eine gemeinsame Ausbildung mit unserer Einsatzgruppe. Auf dem Ausbildungsplan stand ein Atemschutzlauf, für den wir uns ein paar Atemschutzgeräte vom Brand- und Katastrophenschutzzentrum Luckau hatten liefern lassen. Für die Kinder hatten wir uns von der Feuerwehr Mittenwalde ein paar Übungsgeräte ausgeliehen. Diese waren nur Attrappen und dadurch wesentlich leichter als echte Geräte. Wer wollte durfte sich neben einem Übungsgerät eine echte Atemschutzmaske aufsetzen, dies allerdings nur mit herausgenommener Membran und sehr lockerer Bebänderung. Auf diese Weise konnten die Kinder quasi normal atmen, hatten aber das Gefühl ein Atemschutzgerät zu tragen. Natürlich wurde keine Atemschutzflasche angeschlossen! Wer kein Übungsgerät aufsetzen wollte konnte vor der Halle bei dem Thema „Ausleuchten der Einsatzstelle“ mitmachen. So war für jeden etwas dabei.
Beim Thema Atemschutz galt es zusammen mit der Einsatzgruppe einen kleinen Parcours abzulaufen. Zunächst mussten man in unserem Anbau über ein paar Bänke klettern und unter ein paar Tischen hindurchrutschen. Im Anschluss ging es ein paar Meter bis zur Treppe neben dem Kindergarten. Dort musste man zwei Sack Bindemittel die Treppe rauf- und wieder runtertragen. Danach ging es noch ein paar Meter über die angrenzende Wiese und über ein paar Hindernisse. Zurück in der Wache kam der richtig spaßige Teil. In der Wache war auf dem Hallenboden ein Feld abgeklebt, in dem sich die Gruppe in zwei Mannschaften aufteilte. Nun wurde mit den Atemschutzgeräten Völkerball gespielt, ein Riesenspaß für Groß und Klein. Nach ein paar Runden mit abwechselnden Siegern war der Dienst auch schon vorbei.
Kurz nach dem Dienst gab es den ersten Einsatzalarm für die Kinder. Unter dem Stichwort „Brand: BMA“ ging es zu einer Galluner Firma in der Mittenwalder Chaussee. Vor Ort gingen die Gruppenführerin und der Angriffstrupp auf Lageerkundung, während die restliche Mannschaft die Brandbekämpfung vorbereitete. Nach kurzer Zeit konnte jedoch Entwarnung gegeben werden, da es sich um eine Fehlauslösung handelte. Also ging es zurück zur Wache, dort war es Zeit für die Nachtruhe. Doch an Schlaf war vor Aufregung nicht zu denken, es könnte ja jederzeit ein neuer Einsatzalarm kommen.
Kurz vor Mitternacht war es dann soweit. Unter dem Stichwort „Hilfeleistung: Vermisste Person“ galt es unseren Robin zu finden, der sich eben noch per Telefon bei der Leitstelle gemeldet hatte und dann nicht mehr zu erreichen war. Robin hatte sich hierzu im Krummenseer Weg an einen Bauzaun gelegt und dort auf die Jugendfeuerwehr gewartet. Als ihn die Jugendfeuerwehr fand war er allerdings nicht mehr alleine. Eine Katze hatte es sich auf seinem Schoß gemütlich gemacht und begrüßte freudig die Kinder. Die Katze zog danach ihrer Wege und Robin konnte zur Wache gebracht werden. Danach war es wirklich Zeit für die Nachtruhe.
Der nächste Morgen begann kurz nach 7 Uhr. Nur wenig später gab es bereits den ersten Alarm des Tages, eine Ölspur im Galluner Backgarten. Vor Ort galt es eine – aus Speiseöl gelegte – Ölspur mittels Bindemittel zu beseitigen. Diese Aufgabe wurde durch die Kinder schnell und professionell abgearbeitet. Direkt danach war es Zeit für das Frühstück. Nach dem Frühstück hieß es Ausbildung nach Feuerwehrdienstvorschrift 3. Viel Zeit blieb dafür nicht, der nächste Einsatz rief. Diesmal ging es zum Brand einer Mülltonne in die Bestenseer Straße. Dort brannte es in einem auf einem Hof abgestelltes Stahlfass. Mit den Übungsgeräten auf dem Rücken ging der Angriffstrupp mit dem ersten C-Rohr zur Brandbekämpfung vor. Als kurz darauf das zweite C-Rohr vorgenommen wurde hatte das Feuer keine Chance mehr. Nach Abschluss der Brandbekämpfung wurde der Wassertank des Löschfahrzeuges an der Feuerwehr gefüllt und die nassen Schläuche getauscht.
Nun war es Zeit für das Mittagessen. Es gab Nudeln mit Tomatensoße, dass schmeckte allen. Direkt nach dem Mittagessen trugen die Kinder die Flyer für den anstehenden Lampionumzug aus und bemerkten hierbei wie groß unser Ort sein kann. Zurück in der Wache galt es ein Feuerwehrkreuzworträtsel zu lösen, bei dem jeder sein Feuerwehrwissen unter Beweis stellen konnte. So langsam bereiteten sich die Kinder bereits auf den Feierabend vor und diskutierten darüber das nun kein Einsatzalarm mehr kommen könnte. Aber auch hier erging es ihnen wie in der Berufsfeuerwehr. Kurz vor Feierabend heiß es „Hilfeleistung: Baum über Straße“. Im Krummenseer Weg musste ein umgestürzter Baum mittels Bügelsäge beseitigt werden. Auch diesen letzten Einsatz meisterten die Kinder mit Bravour. Zurück in der Wache hieß es dann noch Aufräumen und klar Schiff machen. Zum Abschluss gab es noch ein paar Worte unserer Jugendwartinnen und den Wunsch dies möglichst bald zu wiederholen. Garantiert!
Zum Abschluss noch ein paar Dankesworte an unsere beiden Jugendwartinnen und ihre Helfer. Vielen Dank für Eure Arbeit und dafür das ihr euch so sehr für unsere Kids- und Jugendfeuerwehr engagiert. Ihr seid super!
Eure Ortswehrführung
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Gallun, ein märkisches Dorf, ist Ortsteil der Stadt Mittenwalde im Landkreis Dahme-Spreewald, im Bundesland Brandenburg der Bundesrepublik Deutschland.