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News 2013

26. Juni 2013

Jugendfeuerwehrcamp der Stadt Mittenwalde 2013

Super Stimmung beim gemeinsamen Gruppenfoto am Motzener Strand Super Stimmung beim gemeinsamen Gruppenfoto am Motzener Strand

Vom 20.06.13 bis zum 23.06.13, oder genauer gesagt von Donnerstagabend bis Sonntagmittag, fand das diesjährige Jugendfeuerwehrcamp der Stadt Mittenwalde am Motzener Sportplatz statt. Die Kinder der Jugendfeuerwehren der Stadt Mittenwalde üben hier, zusammen mit Kindern aus den Partnerkommunen Stare Miasto in Polen und erstmals auch Komsomolskoje in der Ukraine, die verschiedensten Aufgaben der Feuerwehr. Aber natürlich gab es neben den einzelnen Lernstationen auch jede Menge Freizeit, Spaß und Spiele. Zum ersten Mal gab es außerdem sogar "richtige" Einsätze, wie die Erwachsenen sie fahren!

Bereits am Mittwochvormittag trafen die Kinder aus der Gemeinde Komsomolskoje (Ukraine) in Mittenwalde ein. Da ihre Jugendfeuerwehr erst seit vier Monaten existiert, war es für sie nicht nur der erste gemeinsame Besuch in Deutschland, sondern auch eine der ersten Begegnungen mit der Arbeit der Feuerwehr überhaupt. Am Abend kamen dann die Kinder aus der Gemeinde Stare Miasto (Polen) dazu. Diese nahmen in diesem Jahr bereits das vierte Mal am Jugendfeuerwehrcamp teil und freuten sich daher bereits seit langem auf ein Wiedersehen. Da sich die Kinder nach der langen Anreise erst einmal stärken mussten, ging es für sie am Abend gemeinsam nach Gallun. Während sie im Galluner Kastanienstübl in Ruhe Abendbrot aßen, bauten die Feuerwehren Brusendorf, Mittenwalde, Krummensee und Töpchin, dass Lager des Jugendfeuerwehrcamps am Motzener Sportplatz auf.

Am Donnerstag gab es für die Kinder der Partnerstädte dann zunächst ein Kulturprogramm. Mit einem von der RVS (Regionale Verkehrsgesellschaft Dahme-Spreewald mbH) zur Verfügung gestelltem Bus, ging es nach Berlin - Tegel ins Feuerwehrmuseum. Im Anschluss daran besichtigten sie den Infotower am immer noch nicht fertig gestellten Flughafen Berlin Brandenburg. Ein Kulturprogramm gibt es übrigens nicht nur bei uns. Im Juli dieses Jahres fährt eine 20-köpfige Abordnung der Jugendfeuerwehr der Stadt Mittenwalde, bereits das dritte Mal in die Gemeinde Stare Miasto. Auch hier beginnt das Treffen immer mit einem bunt gemischten Kulturprogramm.

Am Donnerstagabend war es dann endlich soweit. Nachdem die Kinder der einzelnen Jugendfeuerwehren der Stadt Mittenwalde zwischen 16 und 19 Uhr angereist waren, wurde das Jugendfeuerwehrcamp 2013 um 19:30 Uhr offiziell eröffnet. Um 20 Uhr wurde dann zunächst gemütlich gegrillt - jedoch nicht all zu lange. Aufgrund eines schweren Unwetters mit Gewitter, Sturmböen und Hagel, musste das gesamte Lager um 21:30 Uhr alarmmäßig evakuiert werden. Da das Unwetter sehr schnell heranzog und die Kinder teilweise über das Gelände verstreut waren, wurde rechtzeitig mittels der Campsirene Alarm geschlagen, wodurch alle im sicheren Vereinshaus der SG Wacker Motzen Unterschlupf fanden.

Da jedoch die Zelte dem Wind nicht stand zu halten schienen und man außerdem auf Nummer sichergehen wollte, dass in der Nacht kein weiteres Gewitter die Kinder gefährden könnte, wurden die Feuerwehr Motzen und Gallun alarmiert. In Absprache mit dem Stadtjugendwart Dennis Wunnicke, seinem Stellvertreter Tim Zöllner und dem Einsatzleiter, wurde die Entscheidung getroffen, die Kinder für eine Nacht im Vereinshaus und dem Motzener Haus des Gastes unterzubringen. Während die Gäste aus Polen und der Ukraine im Vereinshaus blieben, wurden die übrigen Kinder mit den Einsatzfahrzeugen ins Haus des Gastes gebracht. Zeitgleich zu dieser Evakuierung planten die Einsatzkräfte drei Zelte ab, wodurch ein Wegfliegen dieser verhindert wurde. Auch wenn es sicherlich kein besonders freudiges Ereignis war, so wurde doch kein Kind verletzt oder kam irgendwie anderweitig zu Schaden.

Am Freitagmorgen waren dann zunächst die Kinder der Kita "Koboldhaus" aus Motzen zu Besuch. Für sie wurden verschiedene kindgerechte Wasserspiele veranstaltet, wie Beispielsweise das durchlaufen eines Hydroschildes (eine Wand aus Wasser). Im Anschluss ging es für die Kleinen mit Blaulicht und Martinshorn zum Motzener NP-Markt, wo sie gemeinsam zu Mittag aßen. Währenddessen hatten sich die Kinder der Jugendfeuerwehren in verschiedene Gruppen eingeteilt. Hierbei wurde auf eine gleichmäßige Vermischung geachtet, damit auch jeder einmal mit Kindern anderer Jugendfeuerwehren zusammenarbeiten konnte. Dies sollte nicht nur den Zusammenhalt untereinander fördern, sondern außerdem den Kindern dabei helfen, die Zusammenarbeit mit für sie Fremden zu lernen und ganz nebenbei neue Freundschaften zu schließen.

Um 14 Uhr ging es dann endlich mit den Ausbildungen los. Jede Gruppe besetzte eine der zahlreichen Stationen, in denen die Kinder die verschiedensten Aufgaben absolvieren konnten. Die Themen waren: Fahrzeug- und Gerätekunde, Leiter- und Knotenkunde, Erste Hilfe, Denk und Logikspiele, Wissenstest, Wasserentnahmestelle offenes Gewässer, Klein- und Sonderlöschgeräte und Dienstsport. Beim Dienstsport galt es den - für die Kinder angepassten - Sporteignungstest der Berliner Feuerwehr zu absolvieren. Nach jeweils einer Stunde pro Station, wurde untereinander getauscht.

Damit die Kinder auch einmal das Gefühl bekommen, wie es ist "richtige Einsätze" zu fahren, wurden einzelne Gruppen ohne Vorwarnung und mitten in einer Station alarmiert. Hierzu wurden den einzelnen Gruppen im Vorfeld Ortsbezeichnungen wie Motzen, Gallun usw. zugeordnet. Dies geschah unabhängig von der Herkunft der einzelnen Mitglieder. Über die Campsirene und mittels einer Ansage, was den Alarmtext eines Funkmeldeempfängers (Piepers) simulieren sollte, wurde zum Einsatz gerufen. Die einzelnen Alarmierungsstichworte lauteten: Auslösung Brandmeldeanlage (BMA), Hilfeleistung Tier - Katze auf Baum, Verkehrsunfall mit verletzter Person, Öl auf Wasser, Tragehilfe und Suchen einer vermissten Person.

Die einzelnen Einsatzübungen fanden nicht am Sportplatz, sondern in verschiedenen Ortschaften der Stadt Mittenwalde statt. Hierzu fuhren die Kinder mit Einsatzfahrzeugen zu den jeweiligen Einsatzorten, um dort die gestellten Aufgaben zu bewältigen. Die erste Übung erwischte die Gruppe Ragow mit dem Stichwort Auslösung BMA in der Motzener Fontaneklinik. Der zweite Alarm war eigentlich für die Gruppe Mittenwalde gedacht. Ursprünglich sollte, mit Hilfe der Mittenwalder Drehleiter, eine Katze von einem Baum gerettet werden. Die Drehleiter war jedoch aufgrund des vorrangegangenen Unwetters immer noch im Dauereinsatz. Aus diesem Grund wurde die Gruppe Ragow vorgezogen. Sie mussten mit Hilfe von Schlauchbarrieren ausgelaufenes Öl von einem Gewässer beseitigen. Kurz danach hatte die Drehleiter eine kleine Einsatzpause und machte sich direkt auf den Weg nach Motzen. Anstelle des ursprünglich angedachten Baumes, musste die Katze nun jedoch von einem Gebäude gerettet werden. Unmittelbar nach dieser Einsatzübung musste die Drehleiter übrigens direkt zum nächsten Einsatz ausrücken.

Gegen 18 Uhr war dann zunächst Schluss mit der Ausbildung. Nach dem gemeinsamen Abendessen wollte man den Abend gemütlich ausklingen lassen. Als die Kinder sich dann gerade Bettfertig machten, heulte plötzlich die Sirene. Eine fehlgeleitete Rakete des Feuerwerks am Kallinchener Strandbad, hatte den Rasen des Sportplatzes in Brand gesteckt! Keine Angst, auch das war natürlich "nur" eine Übung. Die Kinder aus Stare Miasto und Komsomolskoje machten sich daher sofort an die Arbeit und löschten den Brand. Danach ging es aber endlich ins Bett!

Am Samstag ging es direkt nach dem Frühstück mit den Ausbildungsstationen und den Einsatzübungen weiter. Als erste Einsatzübung stand ein Verkehrsunfall für die Gruppe Gallun auf dem Programm. Hierzu fuhren die Kinder zu unserer Wache, wo sie bereits ein PKW auf der Seite erwartete. Ein paar Einsatzkräfte der Feuerwehr Gallun erklärten den Kindern die Situation und führten die Rettungsmaßnahmen durch. Jeder einzelne Schritt wurde dabei ausführlich erklärt und es wurde auch immer wieder ein kleine Pause eingelegt, in der die Kinder einmal alles aus nächster Nähe betrachten konnten. Nachdem die Person (eine knapp 80 Kg schwere Puppe) befreit war, wurde sie an die Kinder übergeben. Die Kinder brachten die Puppe aus dem Gefahrenbereich und übergaben sie an den Rettungsdienst. Nachdem gegen 14 Uhr die Gruppe Töpchin ihre Einsatzübung zum Thema Tragehilfe absolviert hatte, war gegen 15 Uhr die Gruppe Brusendorf / Krummensee an der Reihe. Hier galt es eine vermisste Person in einem Feld zu suchen. Dies war die personalintensivste Einsatzübung, da man hierbei in mehreren Reihen das Feld durchschreiten musste.

Ab 16 Uhr stand dann Freizeit auf dem Tagesprogramm. Die Kinder konnten baden gehen (unter Aufsicht natürlich), Fußball spielen oder auch einfach nur entspannen. Wer wollte konnte bei einer IFEX Vorführung zuschauen (IFEX (engl. für Impuls-Feuerlöschsystem) ist ein System zur Brandbekämpfung, bei dem das Wasser nicht wie üblich als Strahl ins Feuer gebracht wird, sondern als feiner Wassernebel). Am Abend gab es dann eine Lager-Disco für alle. Hierbei wurde aber nicht nur die übliche deutsche und englische Chartmusik gespielt, sondern auch Musik aus Polen und der Ukraine. Dass die Kinder hierbei wirklich viel Spaß hatten und ausgiebig getanzt haben, kann man an den Bildern sehr gut erkennen. In der Nacht hieß es dann wieder "Einsatzalarm". Abermals hatte sich der Rasen des Sportplatzes aufgrund eines Feuerwerkskörpers entzündet. Diesmal mussten die Kinder der Jugendfeuerwehren der Stadt Mittenwalde ran.

Am Sonntagmorgen hieß es dann Abschied nehmen. Beim gemeinsamen Antreten wurden noch zahlreiche Geschenke und Teilnahmeurkunden überreicht, bevor es an das Abbauen ging. Die Kinder aus Stare Miasto machten sich auf den langen Weg nach Hause. Die Kinder aus Komsomolskoje fuhren jedoch in den Spreewald weiter um dort an einer Kahntour teilzunehmen. Nachdem das Lager am späten Vormittag abgebaut war, hieß es auch für alle anderen "ab nach Hause".

Ein paar Sachen wären da noch erwähnenswert. Zum Ersten wurde der Jugendwart der Stadt Mittenwalde Dennis Wunnicke im Rahmen des diesjährigen Jugendfeuerwehrcamps, für seine treuen Dienste in der deutsch polnischen Freundschaft, mit der Ehrenmedaille in Bronze, von der Republik Polen ausgezeichnet. Über eine so besondere Auszeichnung freute nicht nur er sich sehr. Auch alle Anwesenden applaudierten beim Überreichen der Medaille und gratuliertem und beglückwünschten ihm anschließend hierzu.

Zum Zweiten sei hier einmal der stellvertretende Jugendwart der Stadt Mittenwalde Tim Zöllner und sein Bruder Tom Zöllner erwähnt. Die beiden haben anlässlich des Jugendfeuerwehrcamps ein sehr schönes Logo entworfen und es auch gleich auf eine Fahne gedruckt. Diese Fahne zierte aber nicht nur das diesjährige Camp, denn ab sofort wird sie bei jedem neuen Jugendfeuerwehrcamp gehisst! Das Logo und auch die Fahne mit dem Logo, sind eine Spende von Tims Bruder Tom und seiner Firma "jatolu". Neben der Fahne wurden aber auch noch Basecaps mit dem Logo des Jugendfeuerwehrcamps bedruckt und an die Kinder verteilt. Diese sind ebenfalls "made by jatolu", wurden jedoch von der Stadt Mittenwalde geordert und bezahlt.

Die Fahne bringt uns zum nächsten Punkt. Als die Idee für das Gruppenfoto am Motzener Strand in die Tat umgesetzt werden sollte, bekam ein Mann plötzlich Kopfschmerzen. Der Kamerad Karsten Lehmann von der Feuerwehr Ragow, stand neben dem hölzernen Fahnenmast, als dieser plötzlich brach und die Spitze des ehemaligen Baumes eben seinen Kopf traf. Eine kleine Platzwunde und eine kurze Behandlung in einem herbeigerufenen Rettungswagen waren die Folge. Danke für diese aufopferungsvolle Hingabe für das Gruppenfoto - es hat sich gelohnt!

Zu guter Letzt möchten wir einmal die Sponsoren dieser Veranstaltung hervorheben und uns für ihre Arbeit und Spenden bedanken. Zu erwähnen wären da das Café & Bistro Motzener See, EDEKA Mittenwalde, die Märkische Agrargenossenschaft e.G., die Getränkemarkt Gervais GmbH, die Regionale Verkehrsgesellschaft Dahme-Spreewald mbH, das Technische Hilfswerk, der Förderverein Krummensee und die Wiener Feinbäckerei Heberer aus Zeesen.

Vielen Dank für die Unterstützung!

Zeitungsartikel

Zeitungsartikel © Märkische Allgemeine Zeitungsartikel © Märkische Allgemeine

Bildergalerie Jugendfeuerwehrcamp der Stadt Mittenwalde 2013

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Gallun, ein märkisches Dorf, ist Ortsteil der Stadt Mittenwalde im Landkreis Dahme-Spreewald, im Bundesland Brandenburg der Bundesrepublik Deutschland.

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