Auf ihre Ausrüstung muss sich die Feuerwehr jederzeit verlassen können, denn nur eine funktionierende Ausrüstung schütz das Leben der Einsatzkräfte! Anders gesagt: ohne funktionierende Ausrüstung kann die Feuerwehr nicht arbeiten. Um die Funktionstüchtigkeit der Ausrüstung gewährleisten zu können wird sie regelmäßig geprüft und getestet. Zum ersten Mal wurden nun alle Leitern und wasserführenden Armaturen gemeinsam und an einem Tag geprüft.

Normalerweise werden Leitern und wasserführende Armaturen jährlich im Brand- und Katastrophenschutzzentrum Luckau geprüft. Dies funktioniert auch sehr gut, zumal hierzu lediglich das entsprechende Fahrzeug nach Luckau gebracht werden muss. Der erste Geräteprüftag aller Feuerwehren der Stadt Mittenwalde, sollte diesmal allerdings auch dem Zusammenhalt und dem Teamwork aller Gerätewarte der Stadt Mittenwalde dienen. Beim gemeinsamen Prüfen kann man die Freundschaften vertiefen und vielleicht das ein oder andere voneinander lernen.

Die Geräte aller 8 Feuerwehren der Stadt Mittenwalde an einem Tag zu prüfen ist nicht leicht zu Planen. Im Vorfeld des Prüftages wurden zunächst unzählige Formulare und Ablaufpläne vorbereitet. Die Formulare wurden vom Mitarbeiter der Stadt Thomas Kupke, in Zusammenarbeit mit dem Stadtgerätewart Enrico Kremp und dem stellvertretenden Stadtbrandmeister Christian Thieke, unter Verwendung der Inventurdaten der Feuerwehren entwickelt. Außerdem mussten natürlich die für die Durchführung der Prüfung benötigten Messgeräte ausgeliehen werden. Am Geräteprüftag selbst kamen aus jeder einzelnen Wehr mehrere Freiwillige, die die Prüfungen durchführten und / oder unterstützten. Die Befähigung diese Prüfungen durchführen zu dürfen, erhält übrigens jeder der den Lehrgang des Gerätewarts erfolgreich absolviert hat.

Die Leitern wurden zunächst sorgfältig auf äußere Beschädigungen untersucht und anschließend mit Hilfe von speziellen Gewichten belastet, um so die Durchbiegung messen zu können. Das Prüfen der Wasserführenden Armaturen war dagegen etwas umfangreicher. In den Saugelängen wurde zunächst ein geringer Unterdruck erzeugt, um so ein eventuelles Einknicken feststellen zu können. Anschließend wurde per Überdruck die Dichtigkeit der Saugelängen geprüft. Die Strahlrohre, Verteiler, Sammelstücke, Standrohre usw. wurden zunächst optisch auf Beschädigungen und anschließend per Überdruck auf Dichtheit geprüft. Hierzu wurden meist alle möglichen Armaturen aneinander geschraubt und so geprüft.

Wurde eine Beschädigung festgestellt, wurde der entsprechende Gegenstand markiert und entweder eine Reparatur angeordnet oder eine Neubeschaffung beantragt. Kleine Fehler, wie defekte Dichtungen, wurden nach Möglichkeit sofort repariert. Im Großen und Ganzen waren nur wenige Ausrüstungsgegenstände kaputt, ein Sammelstück jedoch sorgte für einen kurzen Schreckmoment. Während einer Dichtigkeitsprüfung des Sammelstücks hielt der A-Knaggenteil dem Druck nicht stand und brach mit einem lauten Knall ab. Glücklicher Weise wurde hierbei niemand verletzt.

In einem abschließendem kurzem Feedback aller Beteiligten, war eine überwiegend positive Resonanz herauszuhören. Sollten die nächsten Wochen keine grundlegenden Kritiken ergeben, steht einer Wiederholung im nächsten Jahr so gut wie nichts im Wege!

Übrigens: an diesem Tag haben wir unseren Tragkraftspritzenanhänger (TSA) an die Feuerwehr Mittenwalde (Stadt) übergeben. Auch die Tragkraftspritze vom Typ "PFPN 10-1500 ~ Rosenbauer FOX 3" ging damit an sie über. Aufgrund der Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) werden der TSA und die Tragkraftspritze nicht länger von der Feuerwehr Gallun benötigt. Die Tragkraftspritze ersetzt somit die inzwischen knapp 20 Jahre alte Tragkraftspritze der Feuerwehr Mittenwalde (Stadt). Anstelle des TSA werden wir demnächst einen Anhänger für unsere Jugendfeuerwehr und logistische Zwecke beschaffen.